Das Heißluft-Verfahren ist eine physikalische Methode zur chemiefreien Bekämpfung von Holzschädlingen in
- Gebäuden
- Dachstühlen (Kirchendachstühle, Wohnhausdachstühle, Spitzböden etc.)
- Kunstmühlen (Getreidemühlen, Mälzereien etc.)
- Museen (Freilichtmuseen, Heimatmuseen etc.
- Wohnhäusern
- Pfarrhäusern
- Kindergärten
- Kirchen
- Rathäusern etc.
Die Heißluft wird aber auch zur Schädlingsbekämpfung gegen viele andere Vorrats-, Haus- und Gesundheitsschädlinge eingesetzt:
- Messingkäfer
- Kugelkäfer
- Brotkäfer
- Bettwanzen
- Mühlen- und Vorratsschädlinge
- Taubenzecken
eingesetzt.
Das Heißluftverfahren gilt als Bio-Verfahren ohne chemische Wirkstoffe.
Fotos: oben: Hausbockkäfer-Weibchen, mittig: Schadbild, unten: Hausbock-Larve im Holz |
Die Abtötung der Schädlinge erfolgt nur thermisch also ohne Einsatz von Chemie oder Insektiziden. Die Abtötung der Zielinsekten, wie Hausbock, Holzwurm, Messingkäfer, Kugelkäfer, resultiert durch thermische Zerstörung der Enzyme (Fermente) und Eiweißstrukturen im Insektenkörper. Ähnlich wie beim Braten eines Spiegeleies: das Eiweiß gerinnt und denaturiert (es wird hart).
Fotos: oben links: durch Hitze abgetötete Mehlkäfer-Larven, oben rechts: wärmetechnisch abgedichtete Mühle |
Beim Heißluftverfahren werden die befallenen Hölzer oder Materialien mittels ca. 100-120°C heißer Luft aus Verbrennungsmaschinen auf über 55 °C erwärmt und bei diesen hohen Temperaturen mindestens eine Stunde gehalten.
Dadurch werden alle Entwicklungsstadien, nämlich
- Eier
- Larven oder Raupen
- Puppen oder Kokons
- Käfer oder Falter oder Adulte
der Schädlinge zuverlässig abgetötet.